Es gab bisher 2 Dinge die mich in meinem Leben massiv mit Mazda in Berührung brachten. Da gab es den Schachinger Hans, der 1994, also zu Beginn meiner Rallyekarriere, in Österreich das Maß der Dinge in der Gruppe N war, und dieser Herr fuhr eben einen Mazda 323. Und dann gab es den MX5, den ich irgendwie immer schon haben wollte, und auch heute noch auf meiner „Must-Have“ – Liste steht!

Und mit dem Mazda 3 steht jetzt der Nachfolger des besagten 323 vor mir, in der 4. Generation und seit 2003, als er als Nachfolger des 323 präsentiert wurde, über 6 Millionen mal verkauft. Zwei Dinge fallen mir sofort auf, die dynamische Frontparty und die massive C-Säule, und lassen mein Hirn sofort die Bilder verschiedener Mazdas aus der Vergangenheit abrufen und auch gleich wieder verschwinden, haben diese ja absolut nix mehr mit den heutigen Fahrzeugen zu tun, wirkt der Mazda 3 auf Anhieb attraktiv, dynamisch und sportlich. Kodo – Design lese ich, Soul of Motion und soll schon im Stehen Lust aufs Fahren machen. Lust aufs Fahren habe ich ja fast immer, hier bin ich aber schon sehr gespannt ob die die Fahrdynamik mit der Optik Schritt halten kann? Kurz vorm Einsteigen noch ein kurzer Blick auf die C-Säule, die dominant dem Heckbereich einen doch sehr lässigen Auftritt beschert.

Der Sitz passt schon mal, und das ist meist der erste Eindruck im Auto. Auch sonst schaut es sehr aufgeräumt auf, wenig Knöpfe und horizontale Linien sind schon mal meins und auch das Leder passt gut ins Bild und schaut schön aus. Sitz und Lenkrad wird in die passende Position gebracht, ein zwei kleine Korrekturen und es passt. Da kommt mir Jinba Ittai im Sinn, die Einheit zwischen Pferd und Reiter, und auch ein Anspruch von Mazda an seine Fahrzeuge. Man fühlt sich im Auto heimisch, symmetrische Anordnung, alles irgendwie dort wo es hingehört. Also los!

Man kann ja nicht viel sagen, der Weg durch die Stadt Richtung Rosental gibt ja mal nicht so viel her, zwei Dinge fallen mir jedoch sofort auf. Die knackige Schaltung, kleiner Schaltweg, gefällt mir auf Anhieb, und es ist überraschend leise im Mazda 3. Später lese ich nach, und da steht was über zweiwandige Struktur am Boden und verbesserte Dämmeigenschaften im Dachhimmel, was mir ja grundsätzlich egal ist woher es kommt, Hauptsache leise und geiler Sound, der in der Anordnung der Lautsprecher seinen Ursprung hat. Also weiter durch die Stadt, das Headup – Display  korrigieren, sitz ja doch gerne tief und bin auch kein Riese, also an mein Blickfeld anpassen. Unten in der Mittelkonsole finde ich das Multi-Commander-Bedienteil, das sich für mich alten Hasen sehr leicht und intuitiv bedienen lässt. Radiosender werden hin und her geswitcht, Antriebsstatus überwacht und auch das Navi gleich mal ausprobiert, zu sehen auch alles am 8.8 Zoll großen Display oben am Armaturenbrett. Soweit alles mal gut, morgen dann rauf auf meine Bergstraßen, und schauen was wirklich Sache ist!

Das Goldeck, es muss ja nicht immer der Loiblpass oder die Nocklam sein, lacht schon herunter, die Anfahrt dorthin aber doch eher langweilig, weil immer geradeaus. Fahrerisch zumindest, technisch spiele ich mich ein wenig herum und bringe die Bremsenergie, wenn ich wieder mal auf einen mit 80km/h schnellen Brummi treffe, der gerade seinen Partner, der 79km/h fährt überholt, in den 24V Lithium-Ionen Akku, haben wir ja im Mazda 3 einen Mild-Hybrid verbaut. Die Zylinderabschaltung, die ich jetzt auch entdecke, und im Schubbetrieb 2 Zylinder oder auch alle abschaltet, sorgt für attraktive Verbrauchszahlen. Runter von der Autobahn und rauf aufs Goldeck.

Die 122 PS könnten vielleicht ein wenig mehr sein, gilt natürlich in erster Linie für mich, und sind im Alltagsbetrieb meist ausreichend, und außerdem gibt es bald mit dem Skyactive X – Motor  knapp 180PS und Selbstzündung.

Die Lenkung ist präzise und die Hinterachse, dank Verbundbauweise, folgt sehr satt der Vorderachse. Das Fahrverhalten ist präzise und lässt mich so eine saubere Linie durch die Kurven zeichnen, hier auch ein Dank an die 18“ Räder. Auch im Grenzbereich lässt sich der Mazda 3 leicht untersteuernd noch sicher bewegen. Das Hybrid – System setzt nicht abrupt ein, sondern nutzt das extra Drehmoment, um beim Beschleunigen den Spritverbrauch zu drosseln, bin mit 6,8l/100km zwar nicht bei Herstellerangaben, aber doch sehr niedrig für meine Verhältnisse.

Oben angekommen gibt es eine kleine Jause, das Gipfelkreuz lacht herüber, und irgednwie denke ich mir, ich muss wieder mehr in die Berge. Vielleicht nicht zu Fuß, aber so ein Roadtrip mit dem neuen MX5 in der Jubiläumsausgabe wäre ja auch eine Alternative.Somit schließt sich auch wieder der Kreis, und seit 1994 hat sich viel getan. Der Mazda 3 ist ein attraktives Auto, schaut lässig und dynamisch aus, und fährt sich auch so. Jammern auf hohen Niveau gehört dazu, passend hier vielleicht der geringe Platz zwischen Hutablage und Kofferraumkante beim Beladen dessen, und wie schon gesagt könnte etwas mehr Leistung beim Motor und Härte beim Fahrwerk vorhanden sein, bin halt ein alter Rennfahrer ;-)

Der Preis des Testwagen liegt bei knapp € 30.000,00, hat natürlich alle Goodies die es gibt. Aber selbst in der Standardausführung Comfort ist schon sehr viel drinnen,  so sind HeadUp, Navi, Klima, Spurwechselassistenz, Klima etc.  schon ab knapp € 24.000,00 zu haben, und das ist schon sehr attraktiv für sehr viel Auto.

In Summe macht der Mazda 3 Spaß, man fühlt sich wohl, Jinba Ittai ist nicht frei erfunden und macht somit mehr Lust auf Mazda! Ich habe schon mal um einen weiteren Test angefragt!

Weitere Infos finden Sie unter Mazda 3 !