Mercedes A250 AMG Line 1st Edition

A bissl wie Lewis durch die karnischen Alpen

Es gibt sie also die Autos, wo man einsteigt und auf Anhieb alles passt! Die Dinge sind dort wo sie hingehören, die Sitzposition passt, und endlich ein vernünftiges Lenkrad! Und schon nach den ersten Metern wurde Freundschaft geschlossen, und ich denke mir, der Lewis muss sich auch sehr wohl in seinem Mercedes fühlen. Und auch meine Vorfreude auf die Tour durch die Karnischen Alpen steigt mit jedem Meter!

Der Kaffee in Tarvis ist wie immer gut, und so nebenbei 2 Euro billiger als in Klagenfurt, die morgendlichen Sonne die über den Mangart hervorblinzelt, setzt den A250 AMG Line ungewollt in Szene. Waren die Mercedes, bis auf einige Ausnahmen wie der 190er EVO oder EVO2, in meiner Jugend noch eher auf der biederen Seite, stehen die Modelle heute für Dynamik, Sport, Emotion und Fahrfreude. Und ist man ehrlich, ist es Mercedes perfekt gelungen, einen Imagewandel, einen Transfer vom Motorsport hin auf die Straße, zu schaffen.

So steht auch der A250 dynamisch sportlich, ja fast aggressiv,  auf seinen 19“ Felgen, das Felgenband in gelb auf schwarzer Felge gibt da noch einmal ordentlich Schub. Die dynamische Linienführung ist klar, und zieht sich bis ans Ende des A250 perfekt fort! Schon der gesamte Frontbereich mit aggressiven Kühlergrill und lässigen Lufteinlässen signalisiert Sportlichkeit und schreit schon fast nach Kurven. Da stören auch die zwei Fake – Endrohre nicht wirklich, weil sie einfach in die Linie passen und dem A250 ein schönes Ende bescheren.

Im Innenraum setzt sich die sportlich dynamische Linienführung fort, die zwei Displays passen wie für den A250 gemacht ins Cockpit, die Belüftungsblenden in F1 – Felgendesign gefallen besonders, abends wird dann ein wenig mit der Ambientebeleuchtung herumgespielt.

Die aktuellsten Fahrassistenzsysteme, wie Lenk-, Spurwechsel-, Brems-, Geschwindigkeits-, Abstands-, Nothalt- oder Ausweich-Lenkassistent, natürlich bereits in aktiver Ausführung, laden zum Probieren ein und werden auch bis zur eigenständig eingeleiteten Nothaltbremsung auch ausführlich ausprobiert. Und ja, sie funktionieren wirklich! Hin und wieder spreche ich noch mit dem A250!  „Hallo Mercedes“ und schon erfüllt mir die nette Dame im A250 fast alle Wünsche!

Mittlerweile in Pontebba angekommen, gilt es nun die wichtigen Dinge zu klären. Was der A250 wirklich kann, muss er jetzt auf die 13km aufs Nassfeld zeigen, was in Sachen Fahrdynamik unter der Karosserie steckt. Ah ja, Fahrmode auf SPORT, bevor es losgeht! Und es passt, bereits auf den ersten Metern bin ich auf Du und Du mit dem A250, folgt er meinen Lenkbewegungen doch sehr brav durch die Kurvenorgie. Das Fahrwerk ist angenehm sportlich ausgelegt, die Vorderachse reagiert exakt auf die Lenkbewegungen, nähert man sich den Grenzbereich, wird dieser leicht untersteuernd schnell angezeigt, durch Gaswegnahme wird der A250 dann auch schnell wieder in Spur gebracht. Einzig die Lenkung könnte eine Spur direkter und härter sein, würde so vielleicht noch mehr Feedback zulassen!

Die Hinterachse sitzt bombenfest, selbst bei schnellen Lastwechseln kommt man nicht in Bedrängnis, in der Not hilft dann aber eh die Stabilitätskontrolle aus!

Der Motor, turbobefeuert und 224PS und 350Nm stark, ist drehfreudig und gibt erstaunlich viel gefühlte Leistung ab, die Gänge werden über das 7 – Gang – Automatikgetriebe ordentlich sortiert, hin und wieder helfe ich mit den Paddels nach, weil es einfach geiler ist, selbst zu schalten!

Die Bremse, gelocht und innenbelüftet, passt nicht nur optisch zum Gesamtauftritt des A250, sondern bremst auch ordentlich und bringt die Reifen öfters in Verlegenheit!

Oben angekommen geht es auf der anderen Seite in kärntnerische zurück, hier warten nun breite flüssige Straßenabschnitte. Und auch hier, auch wenn ich es provoziere, finde ich keine wirklichen Mankos. Die Vorderachse folgt meinen Kommandos, der A250 lässt sich präzise durch die Kurven steuern, und die Bremsen gehen nicht in die Knie. Die Bodenwellen und Unebenheiten werden mit bravour geschluckt, geht es dann weniger kurvig Richtung Heimat, spielt das Fahrwerk auch seine Komfortqualitäten aus, und ich cruise so dahin, und spiele wieder mit den Assistenzsystemen.

Der A250 ist zweifelsohne ein Auto, das zum Fahren einlädt. Schaut lässig aus, man fühlt sich auf Anhieb wohl, und er fährt sich auch sehr lässig. Kein Mangel an Emotion, Dynamik und Sportlichkeit, so muß Auto sein! Und ich frage mich wieder, daß sich wohl auch Lewis sehr wohl in seinem Mercedes fühlen muss.

Nähere Infos unter: Mercedes A250 - Mercedes Österreich